Greenwashing bedeutet, dass Unternehmen mit der Vorgabe ökologisch zu handeln sich ein grünes Markenimage aufbauen, ohne nachhaltig zu handeln. Meistens ist es so, dass Unternehmen mit nachhaltigen Maßnahmen von anderen umweltschädlichen Problemen ablenken. Damit bereinigen sie ihr eigenes schlechtes Gewissen, dass sie trotzdem etwas gutes tun.
Beispiel: die Produktion eines Unternehmens verursacht giftigen Abfall, welcher ins Grundwasser gelangt. ABER: wir pflanzen Bäume pro Kauf
Nicht jede*r Verbraucher*in setzt sich mit Nachhaltigkeit und Umweltthemen im Detail auseinander. Greenwashing lässt sich nicht leicht erkennen. Durch Marketingtricks lässt sich viel gut darstellen, auch wenn es das nicht ist. Es funktioniert, weil Nachhaltigkeit zieht.
Kaum sind glückliche Hühner auf einer Eierverpackung zu sehen, assoziieren Kunde*innen, dass die Hühner wirklich so leben. Unternehmen enwickeln auch selber Siegel. Geprüft werden diese vom Staat nicht. Ein Beispiel ist das Kosmetikunternehmen Lush, sie werben mit frischen nachhaltig hergestellten Kosmetikprodukten. Allerdings gibt es kein einziges Naturkosmetik Siegel. Wer sich die Inhaltsstoffe genauer ansieht, wird feststellen, dass u.a. Mikroplastik enthalten sind. Ein anderes Beispiel sind glücklich aussehende Schweine auf der Wiese, auf einer Verpackung, kann in Wirklichkeit ein Schwein aus konventioneller Massentierhaltung sein. Auch ein T-Shirt aus Bio-Baumwolle können dennoch Kinder hergestellt haben.
Nicht jede grüne Maßnahme ist schlecht und aus Marketing Sicht passe zu verteufeln. Allerdings ist nicht alles grün (gold) was glänzt.
Die Begriffe klimaneutral, regional oder umweltfreundlich sind nicht eindeutig definiert und geschützt. Unternehmen können diese Begriffe nach Belieben auslegen.
4 Kernelemente von Greenwashing
- umweltbelastendes Kerngeschäft
- mehr Werbung als Umweltschutz
- grüne Lobbyarbeit
- Werben mit Selbstverständlichkeiten, z.B.: der Aufdruck „vegan“ auf Mineralwasser
Problematik von Greenwashing – es ist keine Werbelüge, die strafbar ist, sondern die Überdeckung von schädlichen Maßnahmen.
Liebe Larissa, ein absolut wichtiges Thema. Ich habe lange bei Vodafone gearbeitet und meiner Wahrnehmung nach ist das auch mehr Schein als sein. Ich finde es erschreckend und grotesk wenn solche Unternehmen, dann noch für ihre angeblich vorbildliche Arbeit in Punkto nachhaltig von Presse und Medien hochgelobt werden.
Dass ist leider so, ja. Große Unternehmen haben oft ein „Schein“ Vertrauen gegenüber den Medien. Es gibt bestimmt Unternehmen, welche Bäume pflanzen, aber viele Unternehmen springen einfach auf diesen Trend auf.
Liebe Grüße